Ich sitze auf dem Rücksitz des Transporters mit dem wir von Lübeck wieder nach Rostock fahren. In Lübeck trafen wir uns. Wir, das sind Christian, Henry, Dirk, Dennis, Patrick und ich, Stephan.
Henry fährt. Dirk ist Beifahrer. Dennis sitzt in der Mitte, Christian und ich sitzen hinten. Wir (Christian und ich) tippen in unsere Laptops und wischen auf dem Smartphone, ich halb hecktisch auf der Suche nach Orientierung in den Sozialen Medien, Angebote von zu gemeinwohl positionierten Organisationen anschauen. Christian blättert in seinen Fotos und Archiven auf der Suche nach Verwendbarem. Dennis wischt ebenfalls auf dem Smartphone, er spielt ein Spiel, glaube ich, und schaut aus dem Fenster. Henry und Dirk unterhalten sich über die Beobachtungen und Begegnungen der letzten Tage und über Verbindungen die da sind und die die nicht da sind.
In gewisser Weise passt dieses Bild in diesem Auto auch auf die Organisationsstruktur der GeBEG, denke ich so. Stellt eine kleine Parrabel da. Ein Fahrer, ein Beifahrer und Dokumentatoren die einen Menschen würdigen der im Mittelpunkt steht und mitfährt. Sich uns aussetzt und wir uns ihm oder ihr. Das geht sehr oft gut aus. Sogar sehr gut. Die Rollen wechseln. Jeder ist mal Fahrer, im übertragenen Sinn, jeder mal Beifahrer undsoweiterter.
#Gaming #Verschwinden #Dennis
Dennis ist ein junger Mensch (16 Jahre) den manche Menschen und ein paar Dokumente Fall nennen und einige sagen dass er nun kein Fall mehr ist. Dennis ist stolz. Er hat sein Ziel erreicht. Nicht mehr so viel Zeit seines Lebens dem Bildschirm zu widmen. Und wir sind dankbar und froh, dass wir von und mit Ihm sehr viel lernen dürfen.
(Der Bambi ist kein echter Bambi, nur ein Reh aus dem Regal)
Wir lernen zum Beispiel, wie die Spiele funktionieren die Dennis spielt oder gespielt hat und lassen uns einladen in die Welt, in der der/die anderen so viel Zeit verbringen. Wir wollen es verstehen und vor allem verstehen wie es sich anfühlt, denn wir ahnen dass auch wir uns da sehr wohl fühlen würden und dass das gemeinsame Gründe hat.
Ein Grund ist die einfache Zugänglichkeit der Spiele-Welten haben wir gelernt. Ein Klick. Zack. Drin. Leichte Rätsel, schneller Erfolg. Schwere Rätsel, später. Das Belohungssystem unserer Wahrnehung wird gekonnt bedient und (aus)genutzt. Patrick Rose (gamesanalysts.com) hat uns das verstehen geholfen.
Eigentlich bin ich kein Games-Researcher sondern Menschen-Researcher, sage ich meine Auftraggebern oft als Erstes.
Patrick Rose (games-analyst.com)
Welche Gründe das sind ist sicher individuell verschieden und wenn wir sie uns mitteilen (können), dann bemerken wir eine Gemeinsamkeit. Auf der lässt sich aufbauen.
Neben den individuellen, sich möglicherweise bis hin zu Schwierigkeiten entwickelnder Disbalance, Neigungen die Spielewelten den ‚echten‘ vorzuziehen gibt es auch eine Industrie die daran arbeitet dass der digitale Spielplatz möglichst nicht verlassen wird. Sofern Sie, liebe(r) LeserInn mehr erfahren wollen, hier der Workshop von Patrick zu dem Thema. Gamification:
#Motivation im Gepäck: mehr Öffentlichkeit wagen
Wir haben nicht ’nur‘ mit Dennis Glück, sondern dürfen auch Patrick als Partner ansehen und verstehen.
Wir haben eine Motivation im Gepäck: Mehr Öffentlichkeit wagen. Doch wir hindern uns. Wir bemerken und bekennen uns zu unserer Selbst-Behinderung. Es gibt so viele Fragen und Annahmen und Ängste die sich mit der vermeintlichen „zur Schau“ Stellung verbinden dass man sich nicht mehr an einer Hand abzählen kann, Oder doch?